Save Dean, Teil 3


 





Knox war allein im Labor.
Er war erregt wie noch nie zuvor in seinem Leben und der Grund dafür war Dean Winchester.
Auf der einen Seite schwelgte er in Vorfreude, denn er spürte, dass die Verwandlung Illyria´s nun abgeschlossen sein musste - auf der anderen Seite war er wütend und enttäuscht.
Nicht Dean sollte es sein…
Sein Plan war so perfekt gewesen. Jahre lang geplant und alles bis ins kleinste Detail bedacht. Zudem hatte ihm Gunn geradezu die Karten in die Hand gespielt und sie war die perfekte Person dafür gewesen: FRED!
Aber: Nein! Dieser selbsternannte Dämonenjäger hatte seine Pläne durchkreuzt - er und sein leicht dümmlich dreinblickender Bruder hatten seine Träume und Illusionen zerstört.
Jetzt war er der Wirt seines angebeteten Illyria.
´Unwürdiger Wurm´, dachte sich Knox, just in dem Moment als Fred zurückkam um einige Sachen für Wes zu holen, damit sie die Untersuchungen abschließen konnten.
Als Knox sie sah, konnte er nicht mehr an sich halten.
Seine Gefühle fuhren Achterbahn.
Er liebte Fred so sehr.
Sie war rein, hübsch und unschuldig - das Lieblichste was er je kennen gelernt hatte.
Seit er ein kleiner Junge gewesen war, hatte er nach jemand wie ihr gesucht.
Heiße brodelnde Wut stieg in ihm auf.
Er hätte sie auf Rosen gebettet, ihr die Sterne vom Himmel geholt, aber sie... sie hatte sich ja lieber in die Arme dieses Wyndam-Pryce geworfen und sich aufgeführt wie eine billige Straßendirne…
„Hi, Knox!“
Sein unbändiger Zorn und vor allem seine Enttäuschung ließen sich nun, beim Klang ihrer ´ach so zarten´ Stimme, nicht mehr zügeln.
Alles vergaß er um sich herum. Er gab sich seinen wütenden Emotionen hin und stürzte sich, außer Kontrolle, auf Fred.
Kraftvoll packte er sie am Hals und stieß sie hart gegen die gegenüberliegende Wand.

Spike lief gefrustet durch die Gänge.
Den ganzen Tag über hatte ihn Harmony, allein durch ihr reizvolles Auftreten angetörnt.
Er liebte sie nicht, hatte er auch nie, aber sie war heiß und ne echte Granate im Bett.
Nun ja, nachdem sie das Penthouse verlassen hatten, wollte er nicht lange nach selbigem suchen und deshalb hatte er sie in den nächstbesten Aufzug gezogen und es dort wild mit ihr getrieben.
Immer und immer wieder.
In immer neuen Positionen hatte er sie in Ekstase geritten und war dabei selbst so geil geworden, dass er auf dem Höhepunkt seiner zügellosen Lust laut geschrieen hatte.
Zu Harms und kurze Zeit später auch seines Leidwesens, hatte er jedoch nicht ihren Namen gerufen, sondern den der Frau, die er so abgöttisch liebte: Buffy!
Harmony war natürlich stinksauer gewesen mit dem Namen der Jägerin betitelt zu werden, nachdem sie nach langer Zeit begriffen hatte, dass Spike nicht ihren Namen rief, weil Buffy hinter ihr stand, sondern weil er an heftige Sexspiele mit ihr dachte und das während dem Beischlaf mit ihr!
Außer sich, hatte sie ihre Vampirfratze aufgesetzt und Spike verprügelt, nachdem sie ihn kräftig und schmerzvoll an einer Stelle gebissen hatte, die ihm noch sehr lange weh tun würde.
Er grollte über sich selbst, denn als Lustobjekt konnte er die blonde Schönheit nun wohl endgültig abschreiben.
„Bloody…“ rief Spike aus und trat gegen die Tür neben sich.
Eigentlich wollte er weiter und seinen Frust an Angel auslassen, doch dann erhaschte er aus dem Augenwinkel etwas, das seine ganze Aufmerksamkeit forderte.
„Was zum…“ Schnell stieß er vor und trat die Tür des Labors ein, in dem Fred arbeitete.
Hastig eilte er zu Knox, der die Hände um ihren Hals geschlungen hielt und so fest zudrückte, dass diese bereits blau anlief.
„Lass sie los“, schrie Spike ihn an und versuchte ihn weg zu ziehen.
Knox wehrte sich und hielt krampfhaft fest.
Freds Augen waren bereits ausdruckslos und ihr Mund stand offen.
Spike strengte sich an, aber egal was er tat, er bekam Knox nicht los.
Plötzlich wurde der blonde Vampir von hinten gepackt und weggezogen.
Noch ehe er reagieren konnte, sah er wie eine muskulöse Gestalt in Jeans und eng anliegendem T-Shirt Knox niederschlug.
Fred fiel währenddessen bewusstlos zu Boden und blieb regungslos liegen.

Sam richtete sich langsam auf und starrte seinen Bruder an.
Unter anderen Umständen hätte er sich gekringelt vor Lachen, wie er da vor ihm stand mit den blauen Strähnen in den Haaren und den blauen Lippen, sah er aus wie frisch gestylt für den Christopher-Street-Day, aber die Situation ließ es nicht zu, zu lachen; sie war einfach zu ernst.
Sam blickte umher und sah einige wenige Meter neben sich die Waffe liegen, die ihm Wes gegeben hatte.
Vorsichtig bewegte er sich darauf zu, als sein Bruder plötzlich zu sprechen begann.
„Was ist das?“ Verwirrt blickte sich Dean um und es schien als würde er schnüffeln.
„Was ist was?“ Sam konnte nicht anders, als diese Frage zu stellen.
„Dieser Geruch…“ Dean ging langsam auf das Fenster zu und starrte hinaus.
„Angst. Trauer. Mitleid. Ekelerregende Menschengefühle. Ich hatte gedacht, bis zu meiner Wiederkehr sind diese niederen Kreaturen ausgestorben.“ Dean drehte sich angewidert zu seinem Bruder um: „Wie mir jedoch scheint, sind sie nun in der Überzahl. Zeit dies zu ändern!“
Sam starrte ihn an. Er rang mit sich, denn er konnte nicht glauben, dass von seinem Bruder nichts mehr übrig war, außer dieser Gestalt, die ihm so vertraut war und doch so fremd wirkte.
„Du wirst gar nichts ändern“, schrie er ihn an, hechtete nach vorne um die Streitaxt zu holen, hob sie an und sprang auf.
Mit Tränen in den Augen und erhobener Waffe, stand er nun von Angesicht zu Angesicht dem gegenüber, was mal sein Bruder gewesen war.
Er zitterte leicht, als sich seine Hände fester um den Griff schlossen.
„Es tut mir leid, Dean. Ich liebe Dich…“ Dann ließ er die Waffe auf ihn herunterschnellen.
Dean starrte ihn an, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
Mit Leichtigkeit hielt er die Waffe auf und hinderte Sam so daran ihn entzwei zu spalten.
„Mein Name ist nicht Dean. Ich bin Illyria und ich verbitte es mir, von jemand wie Dir angesprochen zu werden“
Mit wenig Druck und als wäre es ein Stück sprödes Holz, brach Illyria die Waffe mit nur einer Hand entzwei, holte mit der anderen aus und versetzte Sam einen so kräftigen Schlag, dass er geradewegs durch das halbe Penthouse segelte und vor der Eingangstür liegen blieb.

Spike starrte den Unbekannten an, während er sich daran machte Knox an Beinen und Händen zu fesseln.
Fast liebevoll fühlte der Mann den Puls von Fred, schob seine starken Arme unter sie und hob sie hoch.
Ernst blickend drehte er sich um, so dass Spike in seine großen schwarzen Augen sehen konnte.
„Bring mich zu Angel!“

Angel saß mit Gunn und Wes über alten Büchern und recherchierte mit Ihnen zusammen, was es mit dem Sarg auf sich hatte.
Die Fakten waren erschreckend und Angel fühlte, wie sich sein Magen zusammenzog.
Indirekt fühlte er sich schuldig, da er so launisch gewesen war, als die beiden hier eingetroffen waren.
Er hoffte inständig, dass er ihnen helfen konnte und es noch nicht zu spät war.
„Das sieht richtig übel aus, Mann“, sagte Gunn, als er den Inhalt des Buches las, welches Wes ihm unter die Nase hielt; nicht ahnend welche zentrale Rolle er in dem ganzen Geschehen spielte - doch er würde es bald erfahren.

Polternd wurde die Tür aufgerissen.
Spike stand im Türrahmen. Hinter sich, am Boden: ein wimmernder Knox, der von ihm kreuz und quer durch die ganze Kanzlei geschleift worden war.
„Groo?“ Angel war erstaunt, als er den Mann erkannte, der hinter Spike stand.
„Oh mein Gott, Fred!“ Wes war zutiefst erschrocken über den Anblick seiner Liebsten, lief los und schubste Spike beiseite.
Angel erfasste die Situation und griff blitzschnell zu seinem Telefon.
„Harmony, ein Arzt. Schnell!“ Dann legte er wieder auf und begab sich ebenfalls zu seiner Freundin.
Spike hatte seinen Mantel als Unterlage auf dem Boden ausgebreitet, Groo hatte sie darauf gebettet und Wes war nun dabei Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen.
Derweil wurde Knox von Gunn bewacht.
Charles wusste zwar nicht was das Ganze zu bedeuten hatte, doch die Fesseln an seinen Händen und Füßen veranlassten ihn dazu, dies zu tun.
Schaden konnte es auf keinen Fall.

Wes beatmete und beatmete, aber nichts tat sich.
Freds Puls war zwar noch da, aber sehr schwach.
In diesem Augenblick fühlte sich Wes so hilflos wie nie zuvor in seinem Leben.
Er hatte riesige Angst sie zu verlieren, denn das wollte er auf keinen Fall; jetzt da sie endlich zueinander gefunden hatten.
„Bleib bei mir, Winifred“, beschwor er sie: „Bitte, verlass mich nicht!“
Vorsichtig küsste er ihre Stirn und setzte dann erneut an für eine Mund-zu-Mund-Beatmung.
Im selben Augenblick betraten auch schon die Sanitäter den Raum - einer der vielen Vorzüge wenn man für W&H arbeitete: es war immer und zu jeder Zeit ein Arzt parat, wenn man einen brauchte.
„Hier drüben“, rief ihnen Angel zu.
Eiligen Schrittes liefen sie zu Fred, um sie zu untersuchen.
Nachdem sie ihre Lebensfunktionen überprüft hatten, setzte der jüngere der beiden ihr eine Atemmaske auf.
„Keine Sorge. Wir nehmen sie mit ins Krankenhaus und in ein paar Tagen wird sie wieder ganz die Alte sein.“ Dann klappte er die Trage auf und hievte zusammen mit seinem etwas älteren und leicht untersetzten Kollegen Fred auf die Barre.
So schnell wie sie gekommen waren, waren sie auch wieder verschwunden.
„Den hätten sie besser gleich mitgenommen“, bemerkte Spike nüchtern, als er Wes betrachtete.
„Alles bestens“, gab der kurz angebunden von sich und setzte sich erschöpft auf seinen Platz zurück.
„Geh mit.“
„Was?“ Wes starrte Angel verwirrt an.
„Geh mit ihr ins Krankenhaus, Wes!“
„Nein, ihr braucht mich hier.“
„Fred braucht Dich. Na los! Geh schon bevor ich´s mir anders überlege.“
Wes war erstaunt wie ‚großzügig’ Angel heute war und innerlich dankte er ihm, denn nichts war ihm jetzt wichtiger, als bei Fred zu sein und ihr bei ihrer Genesung beizustehen.
Da fiel sein Blick auf Knox.
„Eine Kleinigkeit wäre da aber noch, bevor ich euch alleine lasse…“

Knox fand sich geknebelt und gefesselt in einem Raum wieder, der ihm doch sehr vertraut war.
Hier hatte er schon viele wundervolle Folterungen miterlebt, doch DA hatte er auf der Seite der Peiniger gestanden, nicht auf der des Opfers.
Panik stieg in ihm auf, denn er wusste, dass sich niemand darum scheren würde, wenn er vor Qualen aufschrie.
Mal davon abgesehen, dass ihn dafür jemand hören musste – ziemlich unwahrscheinlich in einem schalldichten Raum.
‚Scheiß Job’, dachte er sich und blickte dann geradewegs in Wes´ vor Wut zusammengekniffene Augen.
Wesley hatte geahnt, dass Knox an Freds Zustand schuld war. War ja auch nicht schwer zu erraten gewesen - doch zwischenzeitlich hatte er die 100%ige Gewissheit erhalten, da Spike ihm nur zu gern das Geschehene geschildert hatte.
„Du kleine, miese Made hörst mir jetzt genau zu: ich will von Dir wissen, warum Du Fred töten wolltest und was hier gespielt wird! Keine Ausreden, kein blabla. Du hast genau 5 Minuten, sonst…“
„Sonst was“, fragte Knox provozierend.
Wes blickte ihn sekundenlang an, dann griff er nach etwas, das neben ihm auf dem Boden lag, ohne Knox aus den Augen zu lassen.
Fast unbemerkt nickte er Gunn zu.
Dieser verstand sofort. Kniend ließ er sich neben Wes, vor Knox, auf dem Boden nieder.
Flink und hastig riss er kurz darauf Knox die Hose auf.
Dieser fühlte sich wie in einem schlechten Film, der in einschlägigen Kinos gespielt wurde. Doch das, was dann folgte, war nicht das, womit er gerechnet hatte.
Wes hob nun die Heckenschere hoch, die er soeben aufgehoben hatte, und hielt sie an Knox´ freigelegtes Geschlechtsteil.
Sein Puls raste und er schluckte hart.
Mit belegter Stimme murmelte er: “Alles was ihr wollt!“

„Warum hast Du das Fred angetan“, schrie ihn Wes nun an.
„Warum?“ Knox lachte - bis er den kalten Stahl der Schere auf sich spürte.
„Hey, ist ja okay. Ich war wütend, weil sie´s vermasselt hat!“
„Was vermasselt?“ Gunn war stinksauer über diese bruchstückhaften Auskünfte, die er sich Portionsweise aus der Nase ziehen ließ und schlug einen härteren Ton an: “Wenn Du nicht gleich sprichst, Mann, dann werd ich dein Gesicht zu Matsch verarbeiten!“
Charles war erschrocken über sich selbst, aber es ging hier schließlich um Fred…
„Ja, schon gut, verdammt. Ihr wollt die Kurzfassung? Ihr bekommt sie.“ Knox überlegte kurz und fuhr dann fort: “Ich hab, seit ich etwa 8 Jahre alt war, von dem Tag geträumt, an dem ich Illyria wieder erwecken kann. Als ich dann das Jobangebot bei W&H erhielt... Ihr könnt euch vorstellen wie glücklich ich da war!“
„Nein können wir nicht, aber mach weiter“, entgegnete Charles kühl.
„Seit dem Tag hab ich nach einer Frau gesucht, die würdig war um ihre unschuldige, reine Hülle für meinen Herren zur Verfügung zu stellen. Als ihr dann zu uns gekommen seid und ich einige Tage mit Fred zusammen gearbeitet hatte, wusste ich, dass sie die Richtige ist… Aber dann mussten ja diese Windhunde auftauchen und alles vermasseln. Ich wurde sauer und Fred war einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort!“
Mit einem mörderischem Blick bedachte er Wes: „Und wenn Du nicht wärst, dann hätte es bestimmt doch noch geklappt.“
Wes war fassungslos: „Du mieser… Wie konntest Du Fred so was antun wollen?“
„Antun?? Es wäre die größte Ehre überhaupt für sie gewesen. Ich hab sie auserkoren, gerade weil sie so lieblich und rein ist.“
„Du krankes Schwein.“ Spike, der bis eben stiller Zuhörer gewesen war, kam aus seiner Ecke hervor und ließ seine Faust auf Knox´ Gesicht herunterschnellen.
Mit einem lauten Krachen brach sein Nasenbein und einen Wimpernschlag später schoss auch schon das Blut wie eine Fontäne aus seiner Nase.
Trotzdem lachte Knox.
Er lachte, als wäre er wahnsinnig: “Das ändert gar nichts! Und wisst ihr was das Ironischste an der ganzen Sache ist? Die schwierigste Aufgabe bei dem Ganzen habt ihr mir abgenommen.“
Alle drei blickten sich verwirrt an.
„Was für eine Aufgabe?“
Wieder lachte Knox: “Das fragst gerade Du, Charles?“
Er schwieg für einen Moment, beschloss dann aber weiter zu sprechen, bevor eins dieser Weicheier wieder das Bedürfnis überkommen sollte, mal seine sadistische Ader auszuleben.
„Das Schwierigste an dem Plan war es den Sarkophag frei zu bekommen und ihn hier ins Labor schaffen zu lassen. Ne Unterschrift dafür bekommt man nicht einfach mal so und schon gar nicht in meiner Position. Doch da kam der kleine Negerkuss und hat durch seine Gier den Weg frei gemacht.“
„Meine Gier?“ Gunn verstand rein gar nichts. Was hatte er getan? Und vor allem wann??
„Die Unterschrift, die dazu geführt hat, dass Illyrias Sarg hier landet, die hast Du beim Doc abgegeben. Erinnerst Du Dich? Du hast das Leben deiner Freundin aufs Spiel gesetzt - aus reinem Eigennutz. Wenn ihr mir nicht glaubt, seht auf dem Lieferschein nach.“

Einige Zeit später kam Angel, den sie informiert hatten, in die Isolierzelle, in der sie Knox gefangen hielten.
Sein Gesicht war so rot wie das Blut, das er jeden Tag von Harmony serviert bekam.
Wütend knallte er Gunn den Lieferschein an die Brust: „Was hast Du Dir dabei gedacht?“
Charles verstand noch immer nicht, bis er das Schreiben umdrehte und fassungslos darauf starrte.
„Das kann nicht sein.“
Es war Charles genauso peinlich das Ganze vor Knox breit zu treten - auch wenn er bereits alles wusste - wie ihm der Grund, weshalb er es getan hatte, unangenehm war. Er schämte sich es seinen Freunden zu offenbaren, aber er musste es wohl tun; nur nicht hier.
Er bat sie mitzukommen und da die Befragung von Knox erst einmal abgeschlossen war, begaben sie sich zurück in Angels Büro.
Dort angekommen wurde Gunn direkt von 3 Augenpaaren angestarrt, die alle eine Antwort wollten.
Wes war der Erste, der die Stille unterbrach: “Jetzt red schon. Was hast Du getan?“
„Ich hab doch nur einen Wisch unterschrieben. Ein kleines Stück Papier. Nichts weiter!“
„Nichts weiter...“ Wes grinste höhnisch, doch er zügelte sich selbst, denn er wollte nichts tun, was er später bereute: “Du hast wohl vergessen wo wir arbeiten??!! Hier ist nichts umsonst - Du müsstest es eigentlich besser wissen!“
„Wieso hast Du es eigentlich unterschrieben“, fragte nun Angel.
Gunn schluckte. Das hatte er befürchtet und er fühlte sich wie in einem Verhör. Schon lange hatte er sich nicht mehr so erbärmlich und beschämt gefühlt.
„Ich... Mein Wissen. Es hat sich aufgelöst. Ich wollte doch nur nicht... Ich hatte Angst wieder das Nichts zu werden, was ich einmal war. Also bin ich zu dem Doc gegangen, von dem ich es bekommen hatte. Er sagte er könne es erneuern, aber ich müsse den Lieferschein unterschreiben für einen Sarkophag. Wie hätte ich denn ahnen können, dass…“
Doch weiter kam Gunn nicht, denn das Nächste, was in seinem Kopf schwirrte, waren kleine Sterne als sein Schädel hart auf dem Boden aufschlug.
Kleine Funken leuchteten vor seinen Augen und als er wieder halbwegs sehen konnte, sah er, dass Sam Winchester über ihm kniete, die Faust bereit zum Zuschlagen und die Augen voller Hass.
„Du miese Sau! Du hast meinen Bruder auf dem Gewissen!“
Charles spürte die Knochen von Sams Faust hart auf seinem Jochbein aufschlagen.
Metallener Geschmack machte sich in seinem Mund breit.
Das Letzte, was Charles spürte, war ein kräftiger Schlag auf seinen Brustkorb, dann schwanden ihm allmählich die Sinne. Um ihn drehte sich alles und die Welt um ihn herum wurde schwarz…
 



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