Riley & Adam - The Real Story, Teil 2


 




Melody wachte einige Stunden später, in Ihrem Krankenhauszimmer, auf und blickte in die, von Tränen verquollenen Augen ihres Mannes.
Leicht desorientiert, setzte sie sich auf und fragte Matthew was los sei.
Dieser erklärte ihr, dass er einfach total übermüdet sei und geweint hatte vor Glück.
„Und wo ist Riley? Warum… Was ist passiert?“
„Nichts, Schätzchen.“ log Matt sie an, der mittlerweile seinen Deal gewaltig bereute. „Du warst erschöpft und bist eingeschlafen, nach der Geburt. Riley ist bei einer Schwester. Soll ich ihn holen?“
Doch die Frage erledigte sich von selbst, als Schwester Kitty mit dem kleinen, der friedlich in seinem Bettchen schlummerte, den Raum betrat.
 Melody lächelte glücklich, als sie ihren kleinen Wonneproppen das erste Mal in Armen hielt. 

Während Riley nun also wohlbehütet bei den Finn´s aufwuchs, war Adam die meiste Zeit bei Maggie und der Initiative, die sie gerade mit all ihrer Liebe und Energie, zusammen mit Dr. Angleman aufbaute, unter den forschen Augen McNamaras.
Marissa Walsh machten diese Umstände gar nichts aus.
Schließlich hatte sie gewusst, auf was sie sich da einließ und ein Kind konnte sie bei ihrem derzeitigen Lebenswandel eh nicht gebrauchen.
Adam wuchs inmitten von Ärzten, Soldaten, Experimenten und den furchterregendsten Kreaturen auf, die die Soldaten so anschleppten.
Für ihn war das normal, schließlich hatte er es nie anders kennen gelernt. Während Riley eingeschult wurde, sezierte Adam seinen ersten Vampir.
Maggie war Adam eine liebevolle Mutter; In jeder freien Minute umsorgte sie ihn und achtete auf seine Entwicklung, umsorgte ihn und nannte ihn zärtlich „Ihr Baby“.
Jedoch wurde er ebenso mit Drogen voll gepumpt und wieder und wieder irgendwelchen Tests unterzogen - was ihm aber völlig egal war, denn er wusste, er war etwas Besonderes und diese Dinge waren nun mal notwendig, um seine „Mommy“ stolz zu machen.
 Er war hochintelligent, kraftvoll und erhielt Privatunterricht- seine Entwicklung verlief ganz so, wie Maggie es sich vorgestellt hatte…

… anders als Riley.

Melody war ihrer Schwester dankbar für dieses wundervolle Kind, doch ihre Gegenwart behagte ihr nicht.

Jedes Mal wenn sie zu Besuch kam, achtete sie darauf, dass Adam nicht dabei war und Maggie ihrem Liebling nicht all zu Nahe kam und so ergab es sich fast von selbst, dass der Kontakt zwischen den zwei Schwestern irgendwann abbrach.

Was Melody nicht wusste, war dass Matthew seit der Geburt, mindestens einmal die Woche mit Riley im Krankenhaus war, um diesen irgendwelchen Tests unterziehen zu lassen - bei denen natürlich auch Maggie anwesend war.

Riley liebte Maggie, war sie es schließlich, die ihn tröstete, wenn die Ärzte ihn wieder als Versuchskaninchen benutzt hatten, doch es wurde von Monat zu Monat schwieriger diese Geheimnistuerei aufrecht zu erhalten, sodass sich Matthew und Maggie bald in die Haare bekamen.

„Und wie soll ich das Melody erklären, wenn Ri ihr davon erzählt? Wie erklär ich ihr seine rasante Entwicklung und Stärke?“ wollte Matthew wissen, als er ihn ihr mal wieder gebracht hatte.

„Er kann nicht reden. Und wenn´s soweit ist, unterziehen wir ihm einer Gehirnwäsche - er wird sich an nichts erinnern.“

„Eine Gehirnwäsche? Bist Du völlig durchgeknallt??“

In dem Moment ertönte aus dem Nebenzimmer ein lautes, qualvolles Schreien.

„Was tut ihr meinem Baby an? Vergiss es Mag - Der Deal ist geplatzt. Ich hol Riley da raus und das war´s!“ Matthew sprintete los, doch Maggie packte ihn forsch am Arm und zerrte ihn von der Tür weg.

Böse funkelte sie ihn an: “Nicht so schnell, mein Lieber! Riley ist mein Sohn und wir haben eine Abmachung…“ aus ihrer Jackentasche zog sie ein Schriftstück und hielt es ihm unter die Nase:“ Oder willst Du wirklich alles zerstören?“

In dem Moment, als er es erkannte, wurde ihm bewusst, dass er entweder klein beigeben musste, oder seine Ehe demnächst ein einziger Scherbenhaufen war.

„Okay, was soll das?“

„Matt, Du weißt genau so gut wie ich, warum Riley geboren wurde und welches Abkommen wir haben.“ triumphierend wedelte sie mit der, von ihm unterschriebenen, Vereinbarung vor seinem Gesicht herum, während der Kleine im Nebenzimmer erbitterlich weinte und aus Leibeskräften schrie.

„Braver Junge! Und wegen der Gehirnwäsche: Mach Dir mal keine Sorgen. Meine 2 anderen Projekte Graham und Forrest, haben ihre erste hinter sich und die sind munter und wohlauf. Sie entwickeln sich zwar nicht so prächtig wie Ri oder mein ganzer Stolz Adam, aber es geht voran.“

„Und wie erklär ich das meiner Frau, wenn sie anfangen sollte, fragen zu stellen?“

Maggie kam nun hüftschwingend und aufreizend auf ihren Schwager zu, während sie gekonnt, mit einer Hand, ihren Kittel aufknöpfte: “Sweetie, hat sie Dich vielleicht einmal gefragt, wie die Zeugung ihres Kindes von sich ging?“ nun stand sie direkt vor ihm, sodass er ihren heißen Atem auf seiner Haut spüren konnte.

Langsam beugte sie sich zu ihm und leckte mit ihrer Zunge seinen Hals entlang, während sie wisperte:“ Besorg Dir noch ein paar Bälger. Ich helfe Dir bei den Adoptionspapieren und wenn sie erstmal ein Haufen Plagen um sich hat, hört sie von allein auf, sich nur auf den Kleinen zu konzentrieren.

Sie wird Dir sogar noch dankbar sein, für die Entlastung.“

Matt fand die Idee nicht mal schlecht und gab sich schließlich, wie immer wenn er hier war, den Liebkosungen seiner Schwägerin hin.

Er liebte seine Frau, aber Maggie war so forsch und herrisch.

 Ihre Art törnte ihn so sehr an… und während er es heftig mit ihr trieb, vergaß er auch ganz schnell das Leiden seines Sohnes und überhörte seine Schreie, die nun in leises Winseln endeten. 


Die Jahre vergingen…

Riley war inmitten der Pubertät, wohlerzogen, kräftig und sportlich. Der Beste und Beliebteste seiner Klasse.

Zwar kam er oft zu spät zum Training, für die Highschool Basketball Mannschaft, doch da dies auch der Fall bei seinem besten Freund Graham war, der dieselben Kurse wie er besuchte, schob es der Trainer auf das Schwimmtraining, dass sich etwas mit den Basketballstunden überschnitt und drückte beide Augen zu.

Die 2 waren schließlich, trotz der Verspätungen, seine besten „Pferde im Stall“.

Melody bekam von alldem nicht viel mit.

Matthew und sie hatten kurz nach seiner „Besprechung“ mit Maggie, 2 Kinder adoptiert und diese zwei, sowie die tägliche Arbeit auf der Farm, hielten sie ganz schön auf Trab.

Riley war aufgezogen worden mit dem Glauben, es seien seine leiblichen Geschwister und das war gut so - Gut für die gespielte, Finn´sche, heile Familienwelt.

Dass ihr „Ri Schätzchen“ oft weg war, machte sie sogar sehr stolz, denn sie wusste dass er das tat, um gut für die Schule zu sein und seinen Körper auf Vordermann zu bringen.

Also machte sie sich hierüber keine weiteren Gedanken - auch nicht dass ihr Mann jedes Mal dabei war.

Sie lebten schließlich abgelegen und da Riley zwar den Führerschein, aber kein eigenes Auto hatte, diente ihr Mann als sein persönlicher Fahrer.


Je älter Riley wurde, umso heftiger wurden die Tests.

Die Medikamente waren kein Problem - schließlich hatte Matt sie ihm von kleinauf in sein Essen oder seine Getränke gegeben oder aber Maggie verabreichte sie ihm in großen Dosen, wenn er zum wöchentlichen Check da war.

 Aber die Tests, die wurden immer mehr und die Stunde, die Maggie hierfür zur Verfügung hatte, reichte kaum noch aus…


Adam war ein geniales Genie, der mit seinen 17 Jahren seiner Mom locker das Wasser reichen konnte.

Seine Kraft war mittlerweile unermesslich.

Er wusste, dass Maggie fast vor Stolz platzte, aber das war ihm nicht genug - er wollte mehr und besser und noch außergewöhnlicher werden. Und so begann er sich eines Tages die Sekrete von besonders Beeindruckenden und Starken Kreaturen zu spritzen, mit dem Effekt, dass seine Kräfte wahrlich „dämonische“ Ausmaße annahmen.

Maggie war anfangs bestürzt gewesen, denn Adam begann sich auch äußerlich zu verändern, doch als sie entdeckte, wie schnell nun seine Wunden heilten und wie geschärft seine Sinne waren, unterstützte sie ihn, so gut sie konnte.

 Die beiden steigerten sich derart in dies alles hinein, dass sie nicht bemerkten, wie Adam anfing sich innerlich aufzulösen…


„Aaarg! Mommy!“ Adam wandt sich vor Schmerzen.

Vor einer halben Stunde hatte er sich die dreifache Dosis des Malkura Dämon-Sekrets gespritzt und nun hatte er das Gefühl, als würden seine Eingeweide verglühen.

Er krümmte sich vor Schmerzen, hielt sich den Bauch und zuckte unkontrolliert mit seinen Gliedmaßen hin und her.

Maggie kam aufgeregt in sein Labor gerannt und beäugte das ganze schreckliche Schauspiel, bevor sie sich zu ihm hin kniete und versuchte zu helfen.

Doch egal was sie tat, sie konnte sein Leid nicht stillen.

Sie hatte Angst, große Angst - das erste Mal in ihrem Leben - und so griff Maggie zum Telefon und rief ihren Partner an: „Angleman. Kommen sie in Adams Labor - schnell! Er stirbt!“


Wenige Minuten später kniete Angleman neben Walsh, bei Adam.

„Was ist passiert, Margaret?“

„Ich wie es nicht.“ Die Tränen liefen ihr ungehemmt über die Wangen: “Ich glaub, es war das Sekret. Helfen Sie ihm, bitte. Mein Baby darf nicht sterben!“

Maggie winselte förmlich und der Doc überlegte fieberhaft, was er tun konnte, während er Adams Puls maß, der zu explodieren schien.

Schaum quoll ihm aus dem Mund und ließ ihn gurgelnde Geräusche von sich geben, als Angleman schließlich die rettende Idee hatte. „Welcher war es?“

Maggie schaute ihn verständnislos an: “Was?“

„Der Dämon. Welcher Dämon?“ Doch Maggie starrte weiter, da sie zu aufgeregt war, um auch nur einen klaren Gedanken fassen zu können.

„Verdammt noch mal, Professor Walsh.“ Er schrie die Worte fast, als er Maggie an den Schultern packte, heftig durchschüttelte und ihr schließlich eine heftige Ohrfeige verpasste.

„Von welchem Dämon war das Sekret?“

„Ma… Mal… Malkura“

„Haben wir davon einen in Verwahrnis? Einen Lebenden?“

„Ja, ich glaube schon.“

Angleman war erleichtert: “Gut. Maggie bereiten Sie alles vor und setzen sie Adam in ein künstliches Koma. Ich hol das Team und den Dämon. Wir werden Adam retten, aber es wird dauern.“

Maggie verstand zwar nicht was das alles sollte, aber sie hätte ebenso ihr eigenes Leben gelassen, nur um ihren Liebling vor dem Tod zu bewahren…

 


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