Broken Family Ties



 




Er hob die Bierflasche und nahm einen kräftigen Zug.
Tränen rannen über sein makelloses Gesicht, bis hinunter zu seinen Bartstoppeln, um dann ihren Weg bis zum Kinn fortzusetzen und schließlich hart am Boden aufzuprallen.
So hart wie Sam mit seinem Kopf aufgeknallt war, nach der Ohrfeige seines Vaters.
Er fühlte sich allein gelassen und einsam.
Noch nie war das der Fall gewesen - er konnte sich zumindest nicht erinnern.
Immer war wenigstens einer bei ihm gewesen - entweder sein Dad oder Sammy, manchmal auch beide...
Doch seit Sammy fort gegangen war, war eh nichts mehr so gewesen wie früher.
" ... dann verpiss Dich doch und leb Dein ´Ach-so-heile-Welt´ Leben! Ich brauch Dich nicht... "
Johns Worte hallten noch immer in Deans Ohren.
Mit einem einzigen Zug leerte er seine Flasche und ermahnte sich selbst, nicht so mädchenhaft zu sein.
Hastig wischte er seine Tränen weg und stand auf.
"Keine Zeit für Selbstmitleid, Dude", meinte er zu sich selbst.
Schnell packte er seine paar Habseligkeiten zusammen und verstaute sie lieblos in seinem Impala.
Sein Dad war nun schon seit einer Woche auf der Jagd. Kein Lebenszeichen von ihm und an sein Handy ging er auch nicht.
Bestimmt steckte er in Schwierigkeiten.
Dean wusste, dass es nur einen gab, der ihm jetzt bei der Suche behilflich sein konnte, auch wenn DAS die schwerste Mission seines ganzen Lebens werden könnte...
Er schwang sich hinters Lenkrad seines Babys und drehte den Zündschlüssel.
"Ich werde Sammy dazu zwingen, wenn es sein muss", redete er sich immer wieder selbst ein.
Doch wenn er sich nicht selbst belügen wollte, wusste er, dass es ewig dauern konnte, nachdem was passiert war...

2 Jahre zuvor… 
"Dad, bist Du Dir sicher?", fragte Sam.
Lässig betrat er den Wohnbereich des Motelzimmers, in dem er sich mit seinem Bruder und seinem Dad eingemietet hatte.
Ein Handtuch um seine Hüften verhüllte das Notwendigste und die Nässe aus seinem Haar, tropfte den ganzen Boden voll.
"Wie oft hab ich Dir gesagt, Du sollst dich erst abtrocknen und anziehen. Du machst ja alles nass", ermahnte John seinen Jüngsten.
Sam grummelte. "Du hörst Dich an wie ein Waschweib!"
"Bitte?" John´s Augen funkelten zornig auf.
Dean, der diesen Blick genau kannte, lenkte ein. "Das hat er nicht so gemeint!"
John blickte seinen Ältesten an und Dean verstand.
Eingeschüchtert sah er zu Boden.
"Also, was ist jetzt? Bist Du sicher, dass dieser Dämon hier ist?"
"Die Zeichen sind eindeutig, ja."
"Fein." Sam hatte sich ein weiteres Handtuch geholt und rubbelte nun seine Haare trocken.
"Kommst Du mit zum Essen, Dude?" Dafür landete das nasse Handtuch von Sam mitten in Deans Gesicht.
"Hör auf mich so zu nennen, Bitch!", neckte ihn Sam gespielt böse.
Dean stand ruckartig auf.
Flink bewegte er sich auf seinen Bruder zu, der abwehrend die Hände hob.
Dean grinste frech - darauf hatte er gewartet!
Seine rechte Hand schnellte nach vorne, packte das Badetuch am unteren Ende und zog daran.
Noch ehe Sam reagieren konnte, stand er nackt, wie Gott ihn erschaffen hatte, vor seiner Familie.
"Du Sau!" Aufgebracht schnappte er nach seinem Tuch, aber Dean zog es immer wieder weg.
"Fang mich doch" Und er rannte was das Zeug hielt - raus aus dem Motelzimmer, hinaus auf die Strasse.
"Drecksack", schrie Sam und flüchtete dann schnell ins Badezimmer zurück, um seine Blöße zu bedecken.
Dean kam lachend zurück und klatschte mit seinem Dad ab. Die beiden grinsten sich frech an.
"Siehst Du? Jetzt muss er sich anziehen!"

Mittlerweile war es Nacht geworden.
Sam saß auf dem Rücksitz des Impala und Nervosität machte sich breit.
Er spürte, dass sie gleich da waren. Gleich würde er auf den Dämon treffen, der das Leben seiner Mom auf dem Gewissen hatte.
Schon lange hatte er keine Lust mehr, mit seinem Bruder und seinem Vater von Ort zu Ort zu fahren und Dämonen zu jagen, aber dieses eine Mal wollte er noch dabei sein.
Er wollte den Scheißkerl sterben sehen, der seine Mutter getötet hatte und dann...
"Scheiße, wir sind zu spät!", unterbrach John Sam´s Gedankengänge.
Er trat auf die Bremse und starrte auf das Haus, das vor ihnen lag.
Die Flammen schossen aus dem Fenster im oberen Stockwerk, züngelten an der Decke entlang und suchten nach neuer Energie, um sich weiter ausbreiten zu können.
Ein schreiendes Baby war zu hören.
John riss die Fahrertür auf und schrie seinen Söhnen zu: "Dean, Du alarmierst die Feuerwehr. Sammy, Du kommst mit!"
´Immer nur ich´…, dachte Sam. Wieso lag seinem Vater soviel daran, ihn in Gefahr zu bringen? Jedes Mal wenn sie in so einer Situation waren, durfte Dean im Auto warten und ein bisschen rumtelefonieren, relaxen und er musste sich der Gefahr stellen. Hasste ihn sein Vater so sehr?
Sam stieg aus und folgte seinem alten Herrn.
Zusammen eilten sie die Verandastufen hinauf. Je näher sie der Eingangstür kamen, desto mehr Hitze schlug ihnen entgegen.
John nahm Anlauf und ließ sich mit seiner ganzen Kraft gegen die Haustür fallen. Diese gab augenblicklich nach und zerbarst unter seinem Gewicht.
Augenblicklich schlugen ihnen die Flammen entgegen. Sam hob abwehrend seinen Arm, während John versuchte in das Innere des Hauses vorzudringen.
"Bleib hier", schrie Sam, doch John wollte um jeden Preis da rein. Er spürte, dass der Dämon noch da war.
Er durfte ihn nicht entkommen lassen! Schnell zog er den Colt aus seiner Tasche und lief weiter.
Er ließ sich nicht abhalten von den Stimmen seiner Söhne, die verzweifelt nach ihm riefen, ihn anflehten da zu bleiben.
John ignorierte die Hitze, die ihn umgab; die Flammen, die sich an ihm labten und seiner Haut heftige Verbrennungen zufügten.
Überlebensdrang und Vernunft waren gewichen. Das Einzige, was John im Kopf hatte, war der Dämon und Rache. Rache für den Tod seiner Frau.
Dean konnte nicht mit ansehen wie sein Vater scheinbar sein Leben wegwarf; wie er sich bei lebendigem Leibe verbrennen ließ und hetzte aus dem Wagen.
Unsanft schubste er Sam beiseite und trat ebenfalls in das Flammenmeer.
Schnell rannte er zu John und zog an ihm, als er ihn endlich erreichte.
"Komm mit! Willst Du dich umbringen?"
John wehrte sich gegen den Griff seines Ältesten und schrie ihn an."Lass mich los, verdammt… Ich werd ihn mir holen. So nah dran an ihm war ich noch nie!"
"Du bist verrückt", schaltete sich Sam ein, der die beiden nun erreicht hatte.
"Wie wagt ihr es eigentlich mit mir zu sprechen? Ich bin euer Vater!"
"Ja, und ein ziemlich irrer dazu", gab Sam von sich und traf dann eine Entscheidung, die sein ganzes weiteres Leben verändern sollte.
Er zog den Baseballschläger hinter seinem Rücken hervor und blickte seinen Dad an. "Tut mir leid, aber anders kommst Du anscheinend nicht zur Vernunft…"
Sam holte aus und zog ihm den Schläger über seinen Schädel, so dass John in sich zusammensackte und bewusstlos am Boden liegen blieb.

Langsam wachte John in seinem Motelzimmer auf. Als er seinen Sohn Sam vor sich stehen sah, schoss er ruckartig hoch und wollte schon losbrüllen, doch im selben Moment bereute er es, als sich seine Muskeln vor Schmerz anspannten und sein Kopf sich anfühlte, als würde er gleich explodieren.
"Hör zu", nahm ihm Sam vorweg, "... bevor Du einen deiner heiß geliebten Anfälle bekommst: hätte ich dir nicht den Baseballschläger übergezogen, wärst Du jetzt tot."
John antwortete nicht. Er starrte seinen Jüngsten nur hasserfüllt an.
"Bitte, Dad, hab Dir gern dein Leben gerettet!", witzelte er, um die Stimmung zu lockern, doch im nächsten Moment war ihm nicht mehr zum Lachen zumute.
John setzte sich kerzengerade auf. Langsam ließ er die Bettdecke zurück gleiten und erhob sich.
Seine Glieder schmerzten, doch er biss die Zähne zusammen und lief auf Sam zu. Nie im Leben würde er sich die Blöße geben, Sam zu zeigen wie sehr er ihm zugesetzt hatte. Nicht er!
Die beiden Winchesters standen sich nun von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Sie starrten sich gegenseitig an, als Sam sich plötzlich zusammenkrümmte.
Die Faust seines Vaters hatte ihn hart in seinem Magen getroffen.
"Du wagst es...", brüllte John. "... auf mich einzuprügeln, um mich dann zu verhöhnen?"
"Aber Dad...", gab Sam keuchend von sich.
John holte erneut aus und traf seinen Sohn am Kopf. Sam sackte zusammen und schlug heftig mit dem selbigen auf dem harten, kalten Boden des Zimmers auf.
Sterne blitzten auf und ihm wurde schwindlig.
"Du bist doch schuld an dem Ganzen! Du hast mein Leben zerstört!" Sein Vater war in Rage; so sehr, dass selbst Dean, der eben das Zimmer betrat, stockte und ihn entsetzt anstarrte.
"Wegen Dir Ausgeburt der Hölle ist meine Frau tot! Wegen Dir jage ich dieses Drecksviech nun schon seit 20 Jahren! 20 Jahre - ohne ein richtiges zuhause! Meinst Du etwa mir macht das Spaß?"
Dean konnte nicht fassen, was er seinen Vater da sagen hörte - und mit ansehen musste wie der immer wieder auf seinen Bruder einschlug.
"Wärst Du nicht geboren worden, wären Mary, ich und Dean noch immer eine glückliche Familie!" John holte erneut aus, um seinem Jüngsten in den Leib zu treten, doch er wurde davon abgehalten.
Dean packte John und schob ihn von Sam weg.
"Hast Du den Verstand verloren?"
John´s Augen blitzten auf, doch er konnte nichts sagen. Er starrte Dean einfach an. Der drehte sich um und ließ seinen Vater ohne weitere Worte stehen.
"Sam?" Er hatte sich neben seinen kleinen Bruder gekniet und rüttelte an ihm.
"Sammy? Sammy, sag doch was!" Dean wurde fast hysterisch. Immer wieder schüttelte er Sam, doch der antwortete nicht. Er lag einfach regungslos in seinen Armen und atmete flach - kaum spürbar.
Vorsichtig ließ er seinen Bruder auf den Boden zurück gleiten, riss hektisch sein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer des Notrufes...

"Danke, Jessica!" Sam nahm sein Mittagessen von der netten blonden Aushilfe gern entgegen.
Seit einer Woche lag er nun schon im Krankenhaus hier in Palo Alto und nur Dean war einige Male vorbeigekommen um nach ihm zu sehen und ihm frische Wäsche zu bringen.
Jessica war Studentin des hiesigen Colleges und arbeitete in ihrer Freizeit hier im Krankenhaus um sich ihr Studium finanzieren zu können.
"Wirst Du denn hier aufs College gehen?", fragte sie neugierig und betrachtete Sam liebevoll.
Der grübelte. Eigentlich hatte er das vorgehabt.
Schon lange spielte er mit dem Gedanken.
Das Jagen war einfach nicht das, was er ein Leben lang machen wollte.
Er wollte eine Ausbildung machen, intelligent genug war er schließlich. Warum sollte er sein Leben wegwerfen - so wie es sein Vater getan hatte?
Wirklich lange hatte er es sich durch den Kopf gehen lassen und hatte sich auch hinter dem Rücken seines Dads in Stanford beworben - mit Erfolg.
Aber sollte er es wirklich tun? Sollte er seine Familie im Stich lassen?
Die letzten Ereignisse machten ihm die Entscheidung nicht gerade schwer.
Freudig strahlte er Jessica an. "Wenn Du mir versprichst, mit mir was trinken zu gehen, dann ja."
Die Blondine beantwortete seine durch-die-Blume-gestellte Frage, indem sie sich zu ihm beugte und ihm einen zärtlichen Kuss auf die Stirn drückte.
"Wenn Du zahlst", gab sie zurück und warf ihm einen frechen Blick zu, bevor sie das Zimmer verließ, um das restliche Mittagessen zu verteilen.
Sam strahlte. Jessica war eine tolle Frau und wenn er nun hier aufs College ging, kannte er zumindest schon mal eine Person, an die er sich wenden konnte.
In dem Moment betraten John und Dean das Zimmer.
"Was will der hier", fragte Sam unterkühlt, ohne seinen Vater auch nur eines Blickes zu würdigen.
Der kam schon wieder auf Touren und blickte ihn wütend an.
"He, Sammy", warf Dean ein, "wir sind nicht hier, damit ihr beiden Dummköpfe euch den Schädel einschlagt, okay? Es ist nur... Wir müssen weiter, also..."
"… steig aus dem Bett und zieh dich an", vollendete John den Satz und warf Sam´s Klamotten auf das Bett.
"Nein, das werd ich nicht… SIR!" Das letzte Wort betonte er gezielt provozierend.
"Was?" John hatte langsam die Schnauze voll. Immer machte der Kleine Ärger. Aber wenn sie erstmal hier raus waren, würde er ihm schon zeigen wer hier das Sagen hatte.
"Ich geh nirgendwo hin! Ich werde hier bleiben und studieren!" Sam drehte sich nach rechts und öffnete seine Nachttischschublade.
Vorsichtig, als könnte es zerbrechen, zog er das Schreiben heraus und reichte es seinem Vater.
"Ich hab ein Stipendium erhalten und ich werde es nutzen!"
John starrte fassungslos das Stück Papier in seiner Hand an. War es seine Schuld?
Wandte sich Sammy von ihm ab, weil er ihn so hart ran genommen oder weil er ihm all die schlimmen Worte an den Kopf geworfen hatte?
Es tat ihm leid. So unendlich...
"Bist du bescheuert, Dude? Du kannst uns doch nicht im Stich lassen! Ich dachte Du willst diese Höllenbrut genauso zur Strecke bringen wie wir."
"Nein!" Sam liebte seine Familie, aber er musste. Wenn er sich jetzt nicht abnabelte, dann würde ihm das nie gelingen.
"Ich bleibe. Und jetzt verschwindet aus meinem Zimmer!"
John starrte seinen Jüngsten fassungslos an. Seine Selbstvorwürfe verwandelten sich in Wut und wieder einmal hatte er sich nicht unter Kontrolle und ließ seinem Ärger freien Lauf.
"Du bist das Undankbarste, was die Welt je gesehen hat, Samuel Winchester. Ist das dein Dank dafür - für alles, was ich je für Dich getan hab? Ich hab mein ganzes Leben für Dich aufgegeben...."
"Halt die Klappe, Vater. Ich hab dich nicht drum gebeten"
Den Ton war John überhaupt nicht von seinen Söhnen gewohnt und das erste Mal in seinem Leben hatte es einer seiner Söhne tatsächlich geschafft, ihn vorübergehend mundtot zu machen.
Dean schluckte hart und beschloss dann zu gehen. Das wollte und konnte er sich nicht länger antun. Er würde später noch mal nach Sammy sehen, vielleicht überlegte er es sich ja noch mal....
" … dann verpiss Dich doch und leb Dein ´Ach-so-heile-Welt´ Leben. Ich brauch Dich nicht!" Das war das Einzige, was John noch zu erwidern hatte.
Ohne einen weiteren Blick oder ein weiteres Wort ließ er Sammy zurück und verließ zusammen mit seinem Ältesten das Krankenzimmer.

"Du willst wirklich nicht mit mir kommen", fragte Sam seinen großen Bruder.
"Bist Du verrückt? Was soll ich denn hier? Ich hab mein Leben lang nur gejagt. Ich wüsste gar nicht wie ich mich im normalen Leben zurechtfinden soll."
"U-huh!?" Sam wandte sich von seinem Koffer, den er gerade einpackte, ab und sah seinem Bruder in die Augen.
"Ich tu´s doch auch."
"Du warst schon immer anders, Sammy."
"Nenn mich nicht so! Sammy ist ein kleiner, trotziger Junge. Ich bin Sam!"
"Oh Mister ‚Ich-bin-jetzt-erwachsen’ will nicht mehr Sammy genannt werden", stichelte Dean seinen Bruder und knuffte ihn liebevoll in die Seite.
"Lass das, Dean. Ich mein es ernst. Wenn Du dein Leben kaputt machen und immer nur nach Dad´s Pfeife tanzen willst, tu es. Ich hindere Dich nicht dran, Dich zum Hampelmann zu machen."
"Komm schon, Sam. Hör auf!"
"Ja. das tu ich! Keine Sorge, in 5 Minuten bist Du mich los!"
Dean konnte es nicht fassen. Sam wollte tatsächlich gehen… und die Kälte, die er ihm entgegenbrachte, glich der eines Eisberges.
Er wollte sich nicht mit ihm streiten. Wollte nicht so mit ihm auseinander gehen.
"Wie Du willst, Drecksack!"
"Schlampe!"
Die beiden Winchesters grinsten sich an.
Sam packte seine Habseligkeiten und ging Richtung Tür. "Wag es ja nicht Dich zu melden!"
"Werd ich bestimmt nicht", erwiderte Dean betont gelassen, doch als er Sam da stehen sah, konnte er nicht anders - wer wusste, wann und ob sie sich je wieder sehen würden.
Kräftiger als geplant, umschlang er seinen Bruder daraufhin und drückte ihn.
Sam schloss kurz die Augen, genoss die Umarmung seines Bruders, die es zwischen ihnen viel zu selten gegeben hatte.
Dann besann er sich wieder, zumal er kaum noch Luft bekam, und stieß ihn von sich.
"Schwuchtel."
"Pussy!“
Schließlich drehte sich Sam um und ging. Er lief ohne sich auch nur einmal umzudrehen.
Die Rufe seines Vaters, der eben zurückkam, ignorierte er ebenfalls...

Das war nun 2 Jahre her und Dean hoffte inständig, dass Sam sich mittlerweile beruhigt und ihrem Vater verziehen hatte.
Wenn nicht, wäre er wahrscheinlich bald ganz alleine - auch wenn diese egoistischen Gedanken nicht die einzigen Beweggründe für seinen Besuch bedeuteten.
Dean vermisste Sammy einfach. Er wollte ihn sehen, in den Arm nehmen; tun, was Brüder eben tun... und Dad finden.
Vielleicht konnte er die Familie wieder zusammenbringen.
Er versuchte nicht weiter drüber nachzudenken, sondern wollte es drauf ankommen lassen.
 Hastig drehte er den Zündschlüssel und setzte den Impala in Bewegung - Richtung Palo Alto.




- Ende -